Die Zeit drängt – Energiewende beschleunigen

Am 20. April fand auf Einladung des SPD-Kandidaten im Landtagswahlkreis Nordfriesland-Süd Marc Timmer im Boutiquehotel Myn Utspann eine Veranstaltung unter dem Titel „Die Zeit drängt – Energiewende beschleunigen“ statt. Talkgäste waren die energie- und klimapolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Nina Scheer, der Präsident des Bundesverbands Windenerige Hermann Albers und der CEO von GP JOULE Ove Petersen. 

Scheer führte thematisch in das „Osterpaket“ der Bundesregierung ein: „Das Osterpaket dient der Beschleunigung der Energiewende und ist eine Reaktion auf die fossile Energiemarktkrise, die dringendes Handeln erfordert. Es stellt eine umfangreiche Novelle des Erneuerbaren Energiegesetzes dar, die Rechtssicherheit schafft und damit zu schnelleren Genehmigungsverfahren führen wird“, so Scheer. 

Hermann Albers sieht die Ampel-Koalition auf einem guten Weg, unabhängiger von russischem Gas zu werden und das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten: „Die Ampelkoaltion hat mit dem Osterpaket an den richtigen Stellen angepackt, unter anderem durch einfachere und schnellere Genehmigungsverfahren“, so der Präsident des Bundesverband WindEnergie.

Marc Timmer, der jahrelang beruflich in dieser Branche tätig war hob in diesem Zusammenhang die diesbezüglich neu geschaffenen Regelungen hervor: „Das Osterpaket macht den Vorrang der erneuerbaren Energien deutlich, denen ein überragendes öffentliches Interesse zukommt. Das macht den Abwägungsprozess einfacher und klarer.“ 

Auf Frage, ob Energiewirtschaft die Wende schaffen kann, antwortete Albers: „Wir können unglaublich viel, aber nicht sofort.“ Er verband damit einen Appell an die Politik, eine große Kampagne zu starten, um genug Fachkräfte zu werben und hob Notwendigkeit einer europäischen Energiestrategie hervor. Sollten wir die Produktion nicht hier machen, drohe nach der Beendigung der Abhängigkeit von Russland eine neue Abhängigkeit von China.

Ove Petersen von GP JOULE machte deutlich, dass wir nur noch 7 Jahre und 3 Monate Zeit haben, um das 1,5 Grad-Ziel einhalten zu können. Mit Blick auf dieses Ziel äußerte er Kritik am Osterpaket bezüglich des Umgangs mit dem Abschaltstrom: „Hier gibt es noch zu viele Hindernisse – auch bei Nutzungen für Anwendungen, wie zum Beispiel der Herstellung von grünem Wasserstoff.“ Dieser würde jedoch als Speichermedium unbedingt benötigt werden, um auch nachts und bei Windstille Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung zu haben. Außerdem äußerte er keinerlei Verständnis dafür, dass bereits jetzt darüber diskutiert wird, ob der Ausbau zu groß werden könnte.

Aus Sicht der SPD ist klar, dass wir beim Ausbau der Windkraft einen großen Schritt machen müssen. Zwar schreibt der amtierende Ministerpräsident auf seine Wahlplakate „Für Klimaschutz, der Arbeit schafft“. Durch seine Politik in den vergangenen fünf Jahren hat er aber genau dies verhindert. Dadurch wird die industrielle Zukunft Schleswig-Holstein mindestens gebremst, wenn nicht sogar gefährdet.

Eine Aufnahme der gesamten Veranstaltung mit vielen weiteren Aspekten der Energiewende gibt es hier: 

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